Die Seifenfabrik eröffnet am 4. Juni 2022 die Ausstellung „LIFE IS A ZOO“ und ist bis 5. Juli 2022 zu besuchen. Geöffnet täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. Mit Domenico Grenci, Peter Kohl, Lois Weinberger, Elisabeth von Samsonow, Damian Hirst, Marco Spitzar, Klaus Metz, Paolo Migliazza, Christoph Lissy, Gernot Riedmann, Eva Gieselberg und Kathrin Stalder holt sich die Galeristin Sylvia Janschek unverwechselbare internationale Künstler:innen in die alten Gemäuer der Seifenfabrik in Lauterach. Die Kunstschaffenden illuminieren diese Gemäuer mit deren individuellen, ausdrucksstarken Arbeiten, die von der Galeristin im Zoo präsentiert werden.
Die Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow hat 2021 das Tal der Göttinnen in Hadres gegründet. Sie zeigt in der aktuellen Ausstellung die Lössterrassen von Untermarkersdorf. Die künstlerische Arbeit versteht sich als ästhetisch, gesellschaftlich und politisch wirksame ökofeministische Praxis.
Aus dem Nachlass von Lois Weinberger wird der „green man“ präsentiert. Weinberger begann schon in den 70er Jahren mit seiner konsequenten Pflanzenkunst und verfolgte die Aufwertung des Wildwuchses und Unkrautes, die in seinem Werk für Unerwünschtes und Dissidentes stehen.
Peter Kohl zeigt sein Universum leidenschaftlicher Fantasie, Absurdität und das Abenteuer Kunst, Farbe, Kurztext und viel Humor. Auf seinen Leinwänden wird die sichtbare Welt irreal und das Irreale Wirklichkeit.
Domenico Grenci’s Markenzeichen ist das Material Bitumen. Ihm gelingt es diesen wasserfesten, zähen Baustoff flüssig wie Aquarellfarbe auf die Leinwand zu bringen und seine Frauenbilder zart und geisterhaft erscheinen zu lassen, als stünde man vor riesigen, alten Fotoaufnahmen.
Der Sepiaeffekt findet sich auch in den heuer zum ersten Mal ausgestellten Blumenbildern.
Der Konzeptkünstler und Medienfachmann Marco Spitzar zeigt seine Yellows und Amber glues. Er verwendet seit vierzig Jahren Uhu Klebstoff bei der Erstellung seiner Kompositionen um neue Oberflächenstrukturen zu schaffen. Sein Grundgedanke: Wir kommen alle verklebt auf die Welt und wollen uns befreien.
Bildhauer Paolo Migliazza aus Bologna präsentiert eine Jungenskulptur, nicht mehr so fein und glatt wie früher in seinen „we are not super heroes“.
Der Bildhauer Klaus Metz lässt sich von der Natur inspirieren. Er schafft Figuren, die in ihrer Formensprache reduziert sind und damit die Essenz eines Lebewesens widerspiegeln. Er gestaltet Tierplastiken aus Holz, Metall und Stein.
Christoph Lissy, Schüler von Bruno Gironcoli, bekannt für seine perfekt konzipierten Stahlskulpturen, zeigt sein Beethovenbett. Er bezeichnet Beethoven als seinen Vater Nummer eins, da er ohne leiblichen Vater aufgewachsen ist.
Die Künstlerin Eva Gieselberg mit ihren Fotografien von Spielzeugautos kombiniert Minimalismus, Leichtigkeit und Pop-Art. Farbe und Form im Fokus der Spielzeugautos. #Candycars erzeugen Charakter, lassen leidenschaftliche Old-Timer Fahrer:innen im Zoo eine Runde drehen.
Die Kunstschaffende Kathrin Stalder aus Basel präsentiert einen Dolendeckel, sie entdeckt Alltagsspuren auf der Strasse und nimmt diese in ihre Kunstwerke auf.
Damien Hirst mit einem Spotpainting.
Gernot Riedmann präsentiert seine Skulpturen (mit Kettensäge aus Baumstämmen ausgearbeitet) und den Ahnenzyklus.
In dunklen und finsteren Zeiten darf man mit Ästhetik reagieren. Die Galeristin Janschek gibt den Künstlern und dem Besucher Raum – zwischen Freiheit und Gefangenheit im Zoo – die Gefühle der bunten Ansammlung als Freiheit für die Welt.